… die Tage im Krankenhaus waren eigentlich gar nicht mehr so dragisch, man gewöhnte sich schliesslich daran, mein Freund bekam täglich eine WhatsApp Nachricht geschickt mit kleinen Wünschen die ich gerne hätte, was das Essen betraf, seis Leberkäse-Brötchen, Hähnchen oder Chips, war ja ein gutes Zeichen ich entwickelt mein Hunger ich musste ja wieder etwas auf die Rippen bekommen, ich war ja nur noch ein Strich in der Landschaft, mit 1,80m und 53kg ist man eben nicht mehr.

Und wer denkt das die Krankenkasse mir hilfreich zu seite gestanden hatte, dem kann ich versichern, Nein hat sie nicht, eher im gegenteil es vergin keine Woche wo ich nicht mit der Kasse telefonieren musste, da man mir kein Krankengeld zahlte, und dann auch noch frech wurde mit der Aussage “ warum ich auch so krank werden musste“, und das waren mit unter noch die Netten Aussagen, naja seis drum , mein Arzt sagte das ich mich von schlechten dingen und Dingen die mir nicht gut tun trennen sollte, sollte ich auch in dem Falle der Kasse wohl mal machen 🙂 Werd ich auch .

Besuch habe ich eigentlich nur von meinem Freund und dem ein oder anderen Bekannten erhalten. Was mich wirklich traurig stimmte und auch im nachhinein noch Traurig werden lässt ist, das ich meiner Familie nicht mal 40 km fahrt wert war / bin. Da liegt ich, ohne übertreiben zu wollen im sterben und mein Familie kommt eben nicht mal zu mir zu besuch, außer telefonieren ( was mir wirklich arg schwer gefallen ist alleine nach der OP schon ) war da nichts. Selbst die Bemühungen meines Schwerpunkt-Arztes blieben fruchtlos. Kaum das ich halbwegs laufen konnte, haben mein Freund und ich uns bei einem Freund ein Auto geliehen, wo ich ihm sehr dankbar für bin und sind mal 40 Km gefahren, da ich nicht wirklich wusste wie und was, also musste ich eben mal hinfahren. Klingt hart, auch für mich, aber ich denke das meine Leute einfach nur angst haben und unwissend sind wie sie reagieren sollen….

Nun wie gesagt, ich verbrachte 3 Monate im Krankenhaus, im nachhinein hab ich mich echt geärgert keine Krankenhaus-tage-versicherung abgeschlossen zu haben, was mir da entgangen ist, schmunzel….naja nun ist es zu spät.

Es kam der Tag im September, es war kurz vor meinem Geburtstag, ich durfte nach hause gehen, endlich … ich konnte es kaum erwarten, wenngleich ich auch Angst hatte.

  • Meine Katzen…
  • meine Wohnung….
  • meinen Freund…
  • alle da…
  • aber keine Pfleger / Schwestern keine Ärzte, werde ich es schaffen? Was wird noch alles passieren ?!? Ich hatte schon Angst gehabt, vor allem wie werde ich zurecht kommen?

Meine Hausärztin musste ich auch noch informieren, schließlich muss sie mich ja weiter behandeln und krankschreiben usw usw usw.

Aber erstmal zu hause ankommen und das zu hause genießen. Was ich zu 100% genossen habe, ist unser großes TV, versteht mich nicht falsch ich bin nicht materiell eingestellt, aber ich hab zu jeder Zeit unser Plasma TV genossen, schauen was ich mag 🙂

Das tat ich ausgiebig, nach einer Woche ging ich dann zu meiner Hausärztin( den meine Krankmeldung musste erneuert werden^^), Ich übergab Ihr meine Entlassungspapiere aus dem Krankenhaus, bzw aus beiden Häusern.

Sie lass .. sie schaute… sie lass weiter….sie schaute wieder..

„Na da haben Sie ja alles mitgenommen was geht“

Sie schnappte sich einen roten Stift , auf meiner Akte stehen nun drei mahnende Buchstaben in rot HIV , daran muss ich mich erst mal gewöhnen.

Das wird schon, sagte ich mir selbst. Nun muss ich eben regelmässig zu meinen Ärzten.

  • Schwerpunktarzt, ( 1x mal im Monat zur Inhalation, alle 3 Monate zum großen Labor)
  • Hausarzt,
  • Lungenfacharzt,
  • Hautarzt

Neben den Arzt besuchen kommen nun noch Behördengänge, Anträge stellen, usw usw usw, erholen schaut da nun wirklich anders aus. Aus meiner Anschlussheilbehandlung wurde dann aber leider nichts, sie wurde in eine Reha „umgewandelt“, leider erst im Dezember, also hat mich mein Hausarzt weiterhin bis Dezember, genauer gesagt bis zum 13.12.2016 krank geschrieben. In der Zwischenzeit hab ich mich dann zuhause wirklich versucht etwas zu erholen, um meine Muskeln wieder etwas zu stärken bin ich täglich spazieren gegangen, in Koblenz hat man da ja wirklich schöne Ecken.

Um mich dann auch mit meinem „neuen Leben“ etwas mehr zu befassen hab ich den großen Fehler gemacht und „ge-googelt“, ei ei ei laut diversen Menschen und Seiten bin ich seit Juni 2016 schon gestorben. Gott sei Dank haben sie sich ja geirrt:-) Aber es gab auch gute Treffer, ein Forum wo ich mich belesen und schlauer gemacht habe, und ich hab mir wirklich sehr gut dort belesen und hab mir das Forum sehr genau angeschaut, anschliessend habe ich mich auch entschlossen dort zu schreiben, da dort alles anonym behandelt wird, werde ich hier auch nur die Seite nennen 🙂

Wenn Ihr etwas über HIV / AIDS wissen wollt, oder Euch irgendetwas Interessiert , traut Euch und fragt mich, schreibt mir einfach eine e-mail.

So richtig aktiv wurde ich aber erst später dort.

Nun ich war knapp 2 Monate zu hause, hab´s genossen keine Frage, zu hause ist es und es wird auch immer so bleiben, am schönsten.

Meine Reha wurde mir vom 13. Dezember bis 08. Januar 2017 bewilligt also weihnachten und Silvester nicht zu hause,, aber was muss das muss, groß der Weihnachts-Mensch war ich eh nie.

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